Von den vier in Sachsen beheimateten Molcharten ist wohl der Bergmolch (Ichthiosaura alpestris) der farblich prächtigste und schönste. Mit einer Gesamtlänge von 7-12cm ist der Bergmolch eine mittelgroße Art. Es gibt deutliche Geschlechtsunterschiede hinsichtlich Färbung, Zeichnung und Körpergröße.
Im Sächsischen Bergland diese Amphibienart noch immer gut verbreitet. Er kommt an einigen Orten Sachsens, zB. Im Raum Leipzig/Nordwest- Sachsen und der Oberlausitz , bis in das Tiefland vor.
Im Raum Dresden ist er im Elbtal vom Elbsandsteingebirge, bis in den Norden der Stadt verbreitet. Im Siedlungsraum findet man den hübschen Molch oft in Kleingewässern, Steinbrüchen, Gartenteichen und kleineren Teichen. Der Bergmolch liebt auch fischfreie temporäre Kleinstgewässer. In den Waldlagen Sachsens ist er auch oft in Fahrspurrinnen der Forstfahrzeuge zu finden. Auch Quellgewässer und Bäche werden als Laichgewässer aufgesucht.
Im Frühjahr, meist im März, beginnt die Jahresaktivitätsphase mit dem Verlassen der Winterquartiere. Diese können in Wurzelhohlräumen von Bäumen, Steinmauern, Blockhalden oder unter Holzstapeln liegen. Bergmolche sind in der Lage, auf ihren nächtlichen Frühjahrswanderungen durchaus 200-1000m Distanz zurückzulegen, sie halten sich aber oft bereits in der Nähe der Laichgewässer auf. Für die Laichwanderung ausschlaggebend ist die Lufttemperatur von über 5°C – 10°C und eine entsprechend hohe Luftfeuchtigkeit.
Nach der Ankunft im Laichgewässer beginnen sich die Hochzeitskleider langsam zu entwickeln. Im Gegensatz zu seinen Verwandten, dem Teich- und dem Kammmolch, bilden die Bergmolchmännchen keine ausgeprägten Rückenkämme aus. Der Rückensaum ist eher flach ausgeprägt, aber kontrastreich gezeichnet. Die Weibchen besitzen keinen Rückensaum. Im Hochzeitskleid der Wassertracht erscheinen die Bergmolchmännchen oft hellblau leuchtend mit einer deutlichen Flankenfleckung. Die Kloake der Männchen ist in der Paarungszeit auffällig, fast erbsengroß gewölbt. Die Weibchen sind weniger bunt gefärbt und zeichnen sich oft durch eine bräunlich, blaugraue verwaschene Mamorzeichnung aus. Sie sind somit hervorragend zwischen alten Falllaubblättern und Wurzelstrukturen am Gewässergrund getarnt. Im Gesamthabitus erscheinen die Weibchen oft größer und massiger als die grazileren Männchen.
Die Bauchseiten des Bergmolches sind gelblich bis orangerot gefärbt und immer ungefleckt. Auch dieses Merkmal unterscheidet sie von den anderen sächsischen Molcharten. Beeindruckend ist das Balzspiel der Bergmolche. Besonders wenn ein Sonnenstrahl im Wasser die Prachtkleider der balzenden Männchen so richtig zum leuchten bringt, ist die Begeisterung der Beobachter oft kaum zu unterdrücken.
Mit dem Schwanz wedeln die Männchen den Weibchen in der Werbungsphase Pheromone (Duftstoffe) aus ihren Kloakendrüsen entgegen. Dann erfolgt das Absetzen einer Spermatophore, welche vom Weibchen mit der Kloake aufgenommen wird. So erfolgt eine innere Befruchtung. Die Eier werden dann einzeln an Wasserpflanzen oder Falllaub abgelegt, wobei sie meist mit den Hinterbeinen an den pflanzlichen Strukturen fixiert werden und in eine kleine Blatt-Tasche regelrecht eingeklebt werden. So sind die Eier einigermaßen vor Freßfeinden geschützt. Ein Weibchen legt pro Saison ca 70-390 Eier!
Allerdings erliegen viele der heranwachsenden Larven natürlichen Freßfeinden. Die Entwicklung der Larven im Gewässer ist von verschiedenen Faktoren wie z.B. Wassertemperatur und Nahrungsangebot abhängig. Durchschnittlich dauert die Larvenphase ca. drei Monate. Bei den Bergmolchlarven erscheinen in den Entwicklungsphasen zuerst die Vorderbeine und danach die Hinterbeine. Auffällig sind auch die prächtigen Außenkiemenbüschel am Hinterkopf, die dem Atmen in sauerstoffreichen sauberen Gewässern dienen. Im Sommerhalbjahr, je nach Witterung verlassen die Bergmolche nach der Wasser- und Larvenphase die Gewässer und leben in Landtracht ähnlich den Salamandern, sehr versteckt unter altem Holz, Steinen oder ähnlichen Strukturen.
In den Gebirgslagen der Alpen gibt es Populationen, die ganzjährig im Wasser leben und die Larven teilweise sogar im Wasser überwintern! (Neotenie) Naturfreunde können in Sachen Amphibienschutz ganz unkompliziert helfen und gezielt Landquartiere anlegen und erhalten. Wertvolle Landhabitate für Molche und andere Kleintiere sind Stein- und Holzhaufen im Garten/Siedlungsbereich, besonders in der Nähe von Teichen. Gartenteiche in denen sich Molche im Frühjahr einfinden, sollten möglichst fischfrei bleiben, da die Fische arge Laich- und Larvenräuber sind.
Allerdings erliegen viele der heranwachsenden Larven natürlichen Freßfeinden. Die Entwicklung der Larven im Gewässer ist von verschiedenen Faktoren wie z.B. Wassertemperatur und Nahrungsangebot abhängig. Durchschnittlich dauert die Larvenphase ca. drei Monate. Bei den Bergmolchlarven erscheinen in den Entwicklungsphasen zuerst die Vorderbeine und danach die Hinterbeine. Auffällig sind auch die prächtigen Außenkiemenbüschel am Hinterkopf, die dem Atmen in sauerstoffreichen sauberen Gewässern dienen. Im Sommerhalbjahr, je nach Witterung verlassen die Bergmolche nach der Wasser- und Larvenphase die Gewässer und leben in Landtracht ähnlich den Salamandern, sehr versteckt unter altem Holz, Steinen oder ähnlichen Strukturen. In den Gebirgslagen der Alpen gibt es Populationen, die ganzjährig im Wasser leben und die Larven teilweise sogar im Wasser überwintern! (Neotenie) Naturfreunde können in Sachen Amphibienschutz ganz unkompliziert helfen und gezielt Landquartiere anlegen und erhalten. Wertvolle Landhabitate für Molche und andere Kleintiere sind Stein- und Holzhaufen im Garten/Siedlungsbereich, besonders in der Nähe von Teichen. Gartenteiche in denen sich Molche im Frühjahr einfinden, sollten möglichst fischfrei bleiben, da die Fische arge Laich- und Larvenräuber sind.
Der Bergmolch ist laut Bundesnaturschutzgesetz eine „besonders geschützte Art“ und wurde für 2019 zum „Lurch des Jahres“ gewählt.
Besonders verdient gemacht, hat sich in der Molchforschung der Magdeburger Zoologe und Terrariarer Willy Woltersdorf (1864 – 1943)
Seine Wirkungsstätte war das Magdeburger Naturkundemuseum, welches aufgrund seines wissenschaftlichen Wirkens zu einem Zentrum der Molchforschung wurde. Hier gab es eine bemerkenswert große Sammlung von Schwanzlurchen, die der Erforschung dieser speziellen Tiergruppe dienten. Im Jahre 1939 fasste die Sammlung an die 12000 Gläser mit 7.159 Katalognummern und war damit die größte Sammlung dieser Art. Leider fiel diese bemerkenswerte Sammlung und das gesamte Archiv den Luftangriffen britischer Lufteinheiten im Jahre 1945 zum Opfer und wurde völlig zerstört.
1909 war Willy Woltersdorf Schriftleiter und Herausgeber der „Blätter für Aquarien- und Terrarienkunde und gründete mit Freunden den „Salamander“, eine Vereinigung von Aquarien- und Terrarienfreunden. Aus dieser Gruppierung ging schließlich die DGHT (Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde) hervor, deren Bestreben unter anderem auch der Schutz und die Erforschung der heimischen Molcharten ist. Ganz im Sinne des Molchforschers Willy Woltersdorf.
Text: Uwe Prokoph
Bilder: W. Giese (6), U. Prokoph (1), A. Meyer (2), F. Böhm (3, 4)